6-Stunden-Urwaldlauf | 06. Oktober 2024
Beim 6-Stunden-Urwaldlauf des Hartfüßler e.V. laufen die Teilnehmer eine beliebige Anzahl von Runden rund um die Scheune Neuhaus, dem Zentrum für Wildnis und Waldkultur, im Herzen des Saarkohlewaldes. Jede Runde ist 1,85 km lang. Der/die Läufer*in entscheidet selbst, wie lang und wie weit er/sie in den 6 Stunden laufen möchte. Wem sechs Stunden zu lange sind, kann zu einem beliebigen Zeitpunkt ein- oder aussteigen oder eine längere Pause machen und sich am Verpflegungspunkt stärken.
Wer die Sache ernsthaft angeht, sollte allerdings die Herausforderung nicht auf die leichte Schulter nehmen – auf jeder Runde sind 46 Höhenmeter zu bewältigen, was beispielsweise bei der Marathondistanz rund 1000 Hm bedeutet! Fieserweise sind die Steigungen nicht gleichmäßig verteilt, sondern konzentrieren sich auf das letzte Drittel der Runde wobei an einer steilen Stelle selbst die erfahrenen Hangläufer irgendwann in den Walking-Modus umschalteten. Dass man im Urwald unterwegs war, merkte man an der Streckenbeschaffenheit. Breite Waldwege wechseln sich mit idyllischen, aber oft verwurzelten Singletrails ab. Kurzum: ein typischer Trail-Parcours. Mit 350 Läuferinnen und Läufern am Start war die maximale Teilnehmerzahl voll ausgeschöpft, erneut ein deutliches Zeichen, wie beliebt die Trail-Events der Hartfüßler sind.
Nach langer Zeit waren die Bisttal-Runners mal wieder in Mannschaftsstärke am Start: Angeführt von unserem Lauftreffleiter Dr.
Uwe Heinz waren Pandian Arimuthu, Charly Buß, Martin Heckmann, Lukas Kirschweng, Nicole Müller, Jessica Röthel und Jens Uhl motiviert, über eine möglichst lange Zeit und Strecke im Rennen zu bleiben. Darüber hinaus brannte man aber auch darauf, den Verein in der Teamwertung „ 7 Geißlein“ auf einem der vorderen Ränge zu platzieren, wobei die Kilometerleistung der 7 stärksten Läufer*innen gewertet wird. Als nach sich nach 5 Stunden herauskristallisierte, dass man als Mannschaft weit vorne landen könnte, mobilisierten alle ihre letzten Kräfte: Und wenn auch auf dem „Zahnfleisch“:
am Ende kamen 263,4 km zusammen und das bedeutete Platz 3 unter 30 gemeldeten Mannschaften!
„Klasse Teamleistung und toller Teamgeist. Als klar wurde, dass wir noch ein paar Kilometer abspulen mussten, um den Platz auf dem Siegerpodest zu erreichen, haben sich alle, die noch Laufen oder Walken konnten, aufgerafft und somit den Erfolg erkämpft. Ich bin stolz auf euch“, so unser sichtlich gerührter Lauftreffleiter Uwe. Schade, dass Martin nach einem Sturz so früh aufgeben musste – schlappe 8,6 km trennten uns am Schluss von Platz 2.
Erwähnenswert noch unsere Jüngste im Team: Nicole Müller lief zum ersten Mal eine Strecke von deutlich mehr als 20 km und das auf diesem teils schwierigen Geläuf. Glückwunsch, und weiter so Nicole, der erste „echte“ Halbmarathon wartet!
Einzelwertung:
Nummer | Runden | Höhenmeter | Strecke | Zeit |
---|---|---|---|---|
Dr. Uwe Heinz | 27 | 1242 | 50,45 km | 5:45:20 |
Lukas Kirschweng | 26 | 1196 | 48,58 | 5:51:08 |
Jens Uhl | 22 | 1012 | 41,10 | 5:37:34 |
Charly Buß | 19 | 874 | 35,50 | 5:42:44 |
Jessica Röthel | 17 | 782 | 31,76 | 4:37:35 |
Martin Heckmann | 15 | 690 | 28,02 | 3:22:20 |
Pandian Arimuthu | 15 | 690 | 28,02 | 5:04:03 |
Nicole Müller | 13 | 598 | 24,29 | 3:23:46 |
15 | 28,02 | |||
Pandian Arimuthu | 15 | 24,29 | 3:23:46 | |
Nicole Müller | 13 |
Saaraltarm-Lauf | Saarlouis | 29.09.2024
Nachdem es in Ottweiler so gut gelaufen war, wagte Gerhard Jungmann eine Woche später erneut im Wettkampf: Der 43. Saaraltarm-Lauf der TSG Saarlouis stand auf dem Programm. Diesmal wählte Gerhard die 10-km- Strecke. Das bedeutete zwei Mal den Saaraltarm umrunden. Und Gerhard zeigte, dass seine Leistung von der Vorwoche keine Eintagsfliege war:
In 50:45 Minuten legte er die 10 km zurück, also erneut eine Pace von 5 Min/km. Super Gerhard, und bei dieser Schnelligkeit natürlich
Platz 1 in der AK M75! Mit seiner Finisherzeit zeigte er seinen 10 Jahre jüngeren Laufkollegen, „wo der Hammer hängt“: Er hätte auch in der Altersklasse M65 mit Abstand den ersten Platz belegt. Gerhard ist schon ein läuferisches Phänomen. Wir wünschen ihm, dass seine derzeitige Form noch lange anhält.
SLB Saarlandmeisterschaft 5 km | Ottweiler | 21.09.2024
Die Saarlandmeisterschaften im 5-km-Straßenlauf wurden dieses Jahr in Verbindung mit dem Ottweiler Altstadtlauf ausgetragen. Es waren 2 Runden à 2,5 km durch die Altstadt und deren Randbezirke zu laufen, und die Strecke hatte es in sich: Abwechselnd Asphalt, Kopfsteinpflaster, Schotterpiste und je eine Runde Stadion auf der Tartanbahn, dazwischen einige, wenn auch leichte Steigungen verlangten von den Läufern schon einiges ab, so dass generell keine Spitzenergebnisse zu erwarten waren. Aber gerade dieser Mix macht ja den Reiz des Straßenlaufs gegenüber dem reinen Bahnlauf aus. Und bei der relativ „kurzen“ Distanz von 5 km heißt es ab dem Startschuss: Tempo machen.
Dass er mit seinen 75 Jahren immer noch gut mithalten kann, zeigte an diesem Nachmittag unser „Altmeister“ Gerhard Jungmann. Überraschend stark lief eine Pace von 5 Min/km und war nach 25:04 Minuten im Ziel: Platz 1 und Saarlandmeister in der Altersklasse M75. „Das war eine Top-Veranstaltung, viele interessierte Zuschauer vor allem rund um den historischen Marktplatz“, so Gerhard in seinem Rückblick. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch zur Saarland-Meisterschaft!
Bisttal-Runners Freundschaftslauf | Wadgassen | 08.09.2024
Auch wenn so manche Regenwolke am Himmel drohte: bei unserem diesjährigen Freundschaftslauf blieb es trocken, angenehm warm aber nicht zu heiß wie an den Vortagen – kurzum ideales Lauf- oder Walkingwetter. Und so konnte unsere Vorsitzende Ute Zöllner mehr als 100 Teilnehmer*innen zum diesjährigen Freundschaftslauf an der Bisttal-Halle in Differten begrüßen. Schon um 9:30 Uhr startete eine Trailgruppe, die leider nur aus 3 Läufern bestand. Schade.
Um 10 Uhr dann Start auf den „Standardstrecken“ von 4 – 10 Kilometern durch den Differter Wald. Die Gruppen wurden von unseren Begleitläufern bzw. –walkern so geführt, dass alle nach einer Stunde zur gleichen Zeit wieder an der Bisttalhalle eintrafen. Dort wurden die Sportler zuerst mal mit Tee und Knabberzeug versorgt. Anschließend feierte man in der Halle weiter. Ein prächtiges Kuchenbuffet wartete auf den Verzehr und wer es deftiger mochte, der konnte sich mit einer Rostwurst stärken. Man tauschte sich mit Gleichgesinnten aus anderen Vereinen aus und es war auch schön, so manches Mitglied unseres Vereins zu begrüßen, das seinen Sport außerhalb des Lauftreffs betreibt und das man deshalb selten sieht.
Traditionell wurden die größten Teilnehmergruppen geehrt: Mit 16 Personen waren die „Lokalmatadoren“ Wanderfalken Differten dabei und stellten in diesem Jahr wieder das zahlenmäßig stärkste Team, gefolgt von unseren Lauf-und Walkingfreunden vom TV Rußhütte (10 Personen), die letztes Jahr noch „Sieger“ waren. Neu dabei und das gleich mit 9 Teilnehmerinnen: die Sixers von den Schaffhausen 96ern dominierten den 6-km-Lauf und stellten die drittstärkste Gruppe. Älteste Teilnehmer waren Brigitte Kiefer (Wanderfalken) und Otmar Conrad (TV Rehlingen). Jüngster Teilnehmer war der 9-jährige Louis Eich, der wie selbstverständlich die 8-km-Strecke mit den Erwachsenen mitlief. Beachtliche Leistung für einen so jungen Läufer!
Der Vorstand der Bisttal-Runners bedankt sich bei allen Mitgliedern, die beim Auf- und Abbau mit anpackten, bei den Teams, die an unseren drei Verkaufsständen und bei der Teeausgabe mithalfen und nicht zuletzt bei den vielen fleißigen Bäckern*innen für die Kuchenspenden. Nur durch diesen Gemeinschaftsgeist war es möglich, auch in diesem Jahr wieder einen gelungenen Freundschaftslauf auf die Beine zu stellen.
38. Medoc-Marathon | Pauillac | 07.09.2024
Der Medoc-Marathon 2024 war bei optimalem Laufwetter zwischen 15-21 Grad wieder ein grandioses Läuferfest mit über 8.000 bunt kostümierten Läufern aus 63 Ländern. Der Lauf führt über eine Strecke von 42,195 Kilometern durch die Weinberge des Médoc und vorbei an den berühmtesten Schlössern der Region. Man ist sich in allen Laufberichten darüber einig, dass jeder Marathon-Läufer in seinem Leben diesen spektakulären und einzigartigen Marathon gelaufen sein muss.
Unserem Gründungsmitglied Johannes Nenno gelang es diesmal mit viel Glück, unter 20.000 Bewerbern einen der heiß begehrten 3.000 Startplätze für Nicht-Franzosen zu bekommen. Dieser Lauf ist eine 43km lange Weinverkostung mit beeindruckendem Flair. Vorbei an 49 Chateaus weltberühmter Weingüter laufen die Teilnehmer entlang der Weinberge. Für die Läufer ist es Pflicht, sich entsprechend dem jährlich wechselnden Motto, bunt, schrill und verrückt zu kostümieren.
Das für 2024 gewählte Verkleidungsmotto lautete: „Faites vos Jeux!“ (Macht eure Spiele!) und so waren viele Läufer als Spielkarten verkleidet. Dabei stellten aber die Bisttal-Runners mit Johannes den einzigen "Joker", der die 43 km und über 500 Höhenmeter in 6:00:59 absolvierte und damit in der Altersklasse M 60-69 Platz 68 von 218 erreichte- Herzlichen Glückwunsch!
Viele Musikgruppen und originelle Verpflegung mit Spezialitäten, wie z.B. Austern und Weißwein (bei KM 38) sorgen entlang der Strecke mit 23 Weinständen für Partystimmung. Bereits vor dem Start und später im Ziel herrschte auf der Uferpromenade in Pauillac ausgelassene Stimmung und Originalität. Der Medoc-Marathon ist ein Lauf zweier Superlative: Einmal als (zeit-) längster Marathon der Welt, weil die Läufer lange und gerne an den Verpflegungsstationen verweilen und nicht auf ein schnelles Finish aus sind. Zum Zweiten als betrunkenster Marathon der Welt. Letzteres ist aber kaum vorstellbar, denn wer schafft schon eine 42-km-Strecke, wenn er sich an jedem Weinstand unterwegs einen guten Schluck gönnt. Naja, Johannes hat sicherlich einen guten Mittelweg zwischen Genuß und sportlicher Herausforderung gefunden. Man kann sich gut vorstellen, dass er nach diesem unvergesslichen Marathon-Lauferlebnis auch 2025 wieder sehr gerne teilnehmen würde.
12. dm-Frauenlauf Saarlouis | 06.09.2024
Am Freitag, 6. September war der kleine Markt in Saarlouis wieder Hochburg für zahlreiche sportlich ambitionierte aber auch feierlustige Läuferinnen, die sich zum 12. dm-Frauenlauf angemeldet hatten.
Strahlender Sonnenschein trug mit dazu bei, dass schon lange vor dem Start in der Innenstadt ein fröhliches Treiben herrschte. Vor allem der kleine Markt war in ein Farbenmeer der neuen türkisfarbenen Frauenlauf-T-Shirts getaucht. Überall waren in Vorfreude auf das sportliche Ereignis gut gelaunte Lauf- oder Walkinggruppen zu sehen, Pilates und Warm-Up-Programme sorgten – sofern man davon Gebrauch machte - für lockere Beinmuskulatur und natürlich wurden schon vorab Erinnerungsfotos en Masse geschossen.
Der Startschuss fiel um 18 Uhr auf dem Hohenzollernring in Höhe des Kleinen Marktes. Von dort führte die sechs Kilometer lange Strecke zunächst über den „Inneren Ring“ zum Saaraltarm. Nach einer kompletten Umrundung ging es über die Pavillonstraße, die Adlerstraße, am Großen Markt entlang, in die Französische Straße zum Zieleinlauf auf den Kleinen Markt.
Mit dabei auch 10 Frauen von den Bisttal-Runners. Und sie genossen nicht nur den gemeinsamen Lauf bzw. Walk, sondern vor allem die besondere Atmosphäre rund um das Event, die Anfeuerungsrufe und den Applaus der Zuschauer entlang des Parcours, besonders natürlich im Endspurt auf der Zielgeraden am Großen Markt und in der Französischen Straße. Und glücklich empfing jede im Ziel die Finisher-Medaille. Anschließend herrschte rund um den Zielbereich Feierlaune und ausgelassene Stimmung.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde auch eine Bisttal-Runnerin besonders geehrt: Ilse Lutz war mit ihren 86 Jahren älteste Teilnehmerin, bewältigte die 6 Kilometer in 51 Minuten und war damit bei weitem nicht die Letzte: Mehr als 200 Teilnehmerinnen trafen erst nach ihr im Ziel ein! Das muss ihr erst mal einer nachmachen. Toll Ilse, wir wünschen dir weiter viel Freude bei deinen wöchentlichen Trainingseinheiten mit deinen Walking-Freunden von den Bisttal-Runners.
Aber auch Glückwunsch an alle anderen „Bisis“, die in Saarlouis unser Vereinsmotto „Laufen und Walken – gemeinsam macht es mehr Spaß“ in die Tat umgesetzt hatten. Gut gemacht, Mädels!
Die Ergebnisse (6 km Laufen oder Walken)
Silke Becker | 39:31 Min
Ute Zöllner | 46:01
Gisela Servet | 48:08
Ulrike Köhler | 49:43
Ilse Lutz | 51:33
Elisabeth Michels | 55:01
Manuela Klein | 57:09
Michaela Grasso | 57:09
Conny Hess-Kammer | 59:19
Saarschleifenland-Lau | Merzig | 01.09.2024
Strahlende Sonne, keine Wolke am Himmel und bereits um 10 Uhr morgens rund 30°C – das waren die meteorologischen Gegebenheiten beim diesjährigen Saarschleifenland-Lauf in Merzig. Das allein ist für geübte Läufer kein Ding – aber wenn mehr als 90% der Strecke schattenlos in der Sonne liegen, wird es schon zu einer Herausforderung der besonderen Art (Stichwort „innerer Schweinehund“).
Beim Hauptlauf über wahlweise 15 oder 21 km führte die Strecke von der Stadthalle aus an den Leinpfad nach Besseringen und dort nach einem Anstieg zum Sportplatz wieder herunter zur Saar in Richtung Saarschleife. Nach 7,5 km dann hoch an St. Gangolf vorbei und wieder über Besseringen zurück nach Merzig. Kurz vor der Stadthalle trifft jede*r die Entscheidung: Laufe ich nach 15 km ins Ziel oder hänge ich noch 6 km für einen Halbmarathon dran? Immerhin: 144 der insgesamt 270 Teilnehmer*innen entschieden sich zum Weitermachen, darunter Pia Hoen, die zur Zeit für den Köln-Marathon trainiert.
Für Pandian Arimuthu, Charly Buß und Jessica Röthel war schon vor dem Start klar, dass es heute „nur“ 15 km werden würden. Unterwegs liebäugelte Charly noch damit, unter 90 Minuten zu bleiben aber auf den letzten 6 km forderte die Sonne ihr Tribut und aus dem 6er-Schnitt wurde nichts. Nach 1:32:13 war er im Ziel – Altersklassensieger M75 (konkurrenzlos). Ihm folgten Jessica und Pandian - auch sie keine Asphaltspezialisten - und waren happy, sich nach dem Überqueren der Ziellinie mit einem kühlen Getränk auf einem der raren schattigen Plätzchen im Stadtpark niederlassen zu können. Einziges Thema dort unter den zahlreichen Läufern*innen: die Hitze!
Herzlichen Glückwunsch an unsere 4 Runners zum Meistern dieser besonderen Herausforderung.
Die Ergebnisse:
Halbmarathon
Pia Hoen | 2:34:52
15 km Hauptlauf
Charly Buß | 1:32:13 | 1. Platz AK M75
Jessica Röthel | 1:39:41
Pandian Arimuthu | 1:41:58
13. Hartfüßler-Trail | Von-der-Heydt | 25.08.2024
Bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts erreichten viele Bergleute ihre Arbeitsstätte nur zu Fuß. Weite Strecken mussten dabei auf Bergmannspfaden zurückgelegt werden. Die Bergleute marschierten Tag für Tag und Jahr um Jahr auf den „schwarzen Wegen“ zur weit entfernten Grube. Sie wurden vom Volksmund „Hartfüßler“ genannt, was ein Ehrenname war und auch geblieben ist.
Der Hartfüssler Trail soll an diese Zeit erinnern und dieses kulturelle Erbe in die Zukunft tragen.
Die angebotenen Strecken machen 250 Jahre Industriegeschichte hautnah erlebbar. Dazu erschließt der Hartfüssler Trail markante Orte, wie die alten Grubensiedlungen Von der Heydt, Camphausen und Brefeld. Er führt auf spannenden Single-Trails durch verwunschene Täler im Erholungsraum Saarkohlenwald (Urwald vor den Toren der Stadt) und vorbei an ehemaligen Absinkweihern und Bergbaufolgelandschaften zu den Fördertürmen und ehemaligen Produktionsstätten des Saarbergbaus. Eine besondere läuferische Herausforderung stellen die bizarren Halden dar, die in Püttlingen, Göttelborn, Camphausen, Brefeld und in Rußhütte zu erklimmen sind und die bei entsprechendem Wetter eine Aussicht bis weit über die Landesgrenzen hinaus präsentieren.
Inzwischen ist der Hartfüßler-Trail zu einem läuferischen Höhepunkt im saarländischen Laufkalender geworden. Die hohe Teilnehmerzahl – dieses Jahr waren es rund 700 – zeigt erneut, wie beliebt das Trailrunning geworden ist. Dafür sind zu einem die enormen sportlichen Herausforderungen verantwortlich. Zum andern aber auch die unmittelbare Nähe zur Natur mit den sich ständig wechselnden Eindrücken, und damit verbunden – sofern man sich darauf einlässt - viele meditative Momente.
Angeboten waren Streckenlängen zwischen 7,5 und 58 Kilometer.
Schade, dass dieses Jahr nur 2 Bisttal-Runners dabei waren – ein Negativrekord für unseren Verein bei diesem Laufevent. Jessica Röthel hatte die 14-km-Strecke gewählt, die ab Von-der-Heydt über die Halde Viktoria führte. Rund 300 Höhenmeter hatte sie zu bewältigen. Jessica begleitete dabei eine Lauffreundin „sonst wäre ich dieses Jahr die 30 km gelaufen“ Ihre Zielzeit 1:37:08 h.
Pandian Arimuthu lief – wie letztes Jahr – die 30-km-Strecke mit 900 Höhenmetern; neben der Halde Victoria war unter anderem der „kleine Fuji“ und die Halde Grühlingsstraße zu erklimmen. Zur Vorbereitung hatte Pandian in den vorherigen Wochen ein spezielles Trailrunning-Training der Hartfüßler absolviert. Und das zahlte sich für ihn aus: rund 17 Minuten schneller als im Vorjahr: 5:02:21 Stunden!
Herzliche Glückwünsche von allen Bisttal-Runners an unsere zwei Dauerläufer.
Königsschlösser-Marathon | 21. Juli 2024
Als Vorbereitungslauf auf den legendären Medoc-Marathon absolvierte unser Gründungsmitglied Johannes Nenno am 21. Juli bei optimalem Laufwetter nun bereits schon zum 13. Mal seinen beliebtesten Landschaftsmarathon, den Königsschlösser-Romantik-Marathon. Rund 500 Läuferinnen und Läufer waren am Start in Füssen. Von dort ging es zum Hopfensee, den man umrundete bevor es weiterging zum Forggensee bis Brunnen. Dann lief man an den Königsschlössern vorbei nach Hohenschwangau, dem Alpsee und schließlich zurück nach Füssen – kurzum eine landschaftlich äußerst reizvolle Strecke, die mit insgesamt 95 Höhenmetern relativ flach über asphaltierte Straßen und Forstwege führt. Ein Marathon also, der mehr zum Genießen der herrlichen Landschaft einlädt als zum Hetzen. Und genau so hielt es auch unser Lauffreund Johannes: nach rund 6 Stunden war er wieder im Ziel – Platz 19 in seiner Altersklasse M65. Herzlichen Glückwunsch und jetzt schon viel Erfolg im Medoc.
Eiger Ultra-Trail | 20./21. Juli 2004
Grindelwald und die berüchtigte Eiger- Nordwand bilden die Kulisse für den Eiger Ultra-Trail by UTMB. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich eine Reihe von Ultra-Läufen, die an die Teilnehmer allerhöchste Ansprüche stellen. Wer mitlaufen möchte, muss sich zuvor durch die erfolgreiche Teilnahme an etlichen Trails mit entsprechendem Schwierigkeitsgrad (Länge, Höhenmeter) qualifizieren. Schon im letzten Jahr war unser Lauftreffleiter
Dr. Uwe Heinz in Crans-Montana auf dem 113 km langen Wildstrubel-Kurs dabei. Jetzt legte er – was den Schwierigkeitsgrad anbelangt- mit der Teilnahme am Eiger noch einen drauf. Hier sein Bericht:
„In der wunderschönen Jungfrau-Region in den Berner Alpen habe ich mich dem nächsten 100-km-Abenteuer gestellt. Bekannte Landmarken wie die Eiger Nordwand, das Jungfraujoch, der Eiger- und der Jungfrau Gletscher und die bekannten Orte Wengen (Lauberhorn-Abfahrt) und der Start- und Zielort Grindelwald rahmen diese beeindruckende Strecke ein.
Die Strecke in nackten Zahlen: 101 km, rund 6700 HM (sowohl Aufstieg als auch Abstieg) - die maximale Zeit beträgt 25 Stunden. Teils sehr lange und sehr steile Anstiege warten auf mich - vor allem der Anstieg von rund 1000 HM auf einer Länge von ca. 4,5km bei Wengen auf den Männlichen bei KM 60 flößten mir im Vorfeld gehörigen Respekt ein (an diesem Punkt sollte ich dann bereits 4100 HM in den Beinen haben).
Samstagmorgen um 4 Uhr ging es dann mit ca. 600 weiteren Unerschrockenen im Schein der Kopflampen los. Der erste Teil, noch entspannt und betont locker über die Hauptstraße von Grindelwald gen Große Scheidegg, dann aber bald über die ersehnten Trails. Diese erste Landmarke erreichte ich dann auch nach 8,8 km und bereits 990 HM nach rund 90 Minuten. Weiter ging es dann immer wieder bergab und bergauf über den First-Gipfel (mit Überquerung des Cliff Walks), das Faulhorn (höchster Punkt mit 2681m) und die Schynigge Platte. Nach weiteren steilen und teilweise sehr technischen Trails erreichte ich dann gegen 14.30 Uhr die ersehnte Verpflegungsstation bei der Rennhälfte in Burglauenen.
Und da war der Punkt, an dem ich an Aufgeben dachte. Beim Einlaufen in die VP war ich ziemlich k.o. und konnte mir nicht vorstellen, noch einmal annähernd die gleiche Distanz zu absolvieren. Erschwerend kommt hinzu, dass man vom Veranstalter das Angebot erhält, von Burglauenen direkt ins 5km entfernte Ziel zu laufen -als "Kurzdistanz-Finisher“. Die Hitze hatte mir doch mehr zugesetzt, als ich erwartet hatte und ich brauchte einige Becher Cola, Wasser, Iso und einen Teller Spaghetti um die Akkus wieder aufzuladen.
Nachdem ich frische Kleidung und Schuhe angelegt hatte, fühlte ich mich so erholt, dass ich nach rund 45 Minuten dann doch die Entscheidung traf, es wenigstens bis Wengen zu schaffen. Wieder ging es vorwiegend bergauf und nach weiteren 2h und 50min (11 km und 750 HM) erreichte ich Wengen - jetzt gab es praktisch kein zurück mehr. Kurz in Wengen die Akkus aufladen, dringende Geschäfte erledigen, Getränke auffüllen und dann auf den steilen Anstieg zum Männlichen.
Nachdem ich diese letzte extreme Rampe geschafft hatte, spürte ich, dass ich es wahrscheinlich schaffen würde. Jetzt waren es "nur noch" 32 km mit ca 1500 HM. Der Tag neigte sich dem Ende zu und beim Einlaufen in die VP auf der kleinen Scheidegg gegen 21:30 Uhr hieß es wieder "Kopflampe einschalten".
Den Rest der Strecke erlebte ich leider im Dunkeln- schade wegen der fehlenden Aussicht, aber wenigstens nicht mehr so heiß wie bei Tageslicht. Dann kam ganz unerwartet die häufig erwähnte zweite Luft (wahrscheinlich in meinem Fall die siebte oder achte Luft) und ich konnte relativ konstant und mit immer wieder eingelegten Laufabschnitten nach 22 Stunden und 45 Minuten das Ziel in Grindelwald erreichen.
Geschafft- was für ein Ritt! Platzierung eigentlich egal,
Platz 331 von 610 Startern, aber es haben auch 160 Starter nicht gefinished. Letztlich geht es nur darum, in der erlaubten Zielzeit da Ziel zu erreichen, Sieger sind alle Finisher!“
Genau so ist es. Etliche Lauffreunde konnten im Live-Track zuhause mitverfolgen, wo sich Uwe gerade auf der Strecke befand und drückten ihm die Daumen zum Durchhalten. Eine extrem sportliche und mentale Leistung! Wir gratulieren ganz herzlich und sind schon gespannt, welche Ultra-Strecke Uwe für nächstes Jahr ins Auge gefasst hat.
Trailfest Losheim | 29./30. Juni 2024
Bei der 4. Auflage des Losheimer Trailfestes gab es dieses Mal kein begleitendes Outdoor-Festival wie in den Vorjahren. Die Konzentration lag ganz auf dem Sektor Trailrunning bzw. Trailwandern.
Der Samstag gehörte dem 60-Kilometer-Trail, der um 8:00 Uhr morgens im Seegarten am Stausee startete. Gleich im ersten Abschnitt warteten die bizarren Formationen am Teufelsfels bei Waldhölzbach auf die Ultraläufer*innen und nach vielen steilen Rampen waren die Laufshirts durchgeschwitzt bevor man vor Weiskirchen nach Süden abbog. Auf verwunschenen Trails ging es weiter über den Schlangenfels zur Scheidener Höhe im höchsten Dorf des Saarlandes. Weiter ging es in Richtung Bergen zum Aussichtspunkt Birkenhain und an der Girtenmühle vorbei über verschlungene Pfade nach Saarhölzbach zum Vogelfels. Jetzt warteten noch 20 anstrengende Kilometer zurück nach Losheim. Insgesamt waren auf der Strecke 1967 Höhenmeter zu bewältigen. Als wäre das nicht schon genug Herausforderung machten den Athleten an diesem Samstag die Hitze und die enorm schwüle Witterung zu schaffen.
Unser Ultraläufer Wolfgang Britz berichtet: „Brutal. Hitzeschlacht. 9 Liter Flüssigkeit aufgenommen und durch die Haut abgegeben.“ Und ein weiteres Handikap: „ Ich hasse jede Art von Creme, aber am Samstag musste ich 3-fach cremen: Hirschtalk, Sonnencreme und Autan – ekelhaft“. Nach 7 Stunden und 43 Minuten war er dann endlich im Ziel, Platz 22 in der Kategorie Men. „Saustark, Wolfgang. Was für eine Zeit! Wie geht so was bei den Wetterbedingungen?“, so ein Glückwunsch aus den Reihen der Bisttal-Runners. Marc Schneider, der ebenfalls am Samstag auf der Piste war, hatte ab km 30 mit Schmerzen zu kämpfen und stieg dann vernünftigerweise am Verpflegungspunkt Km37 aus dem Rennen aus. Wir wünschen gute Besserung.
Nachdem in der Nacht zum Sonntag heftige Gewitter für deutliche Abkühlung gesorgt hatten, konnten es unsere Teilnehmer am 23-Kilometer-Lauf etwas gelassener angehen. Die Strecke war auf den ersten 16 Kilometern identisch mit der vom Vortag. Dort warteten auch die wesentlichen Herausforderungen auf die Trailrunner. 759 Höhenmeter waren auch nicht zu verachten und durch die Regenfälle in der Nacht war über die unzähligen glitschig gewordenen Wurzeln und Felsabschnitte besondere Konzentration gefordert. Uwe Heinz und Lukas Kirschweng liefen weite Teile der Strecke zusammen und waren nach rund 2:37 Stunden zurück am Stausee. Für Uwe bedeutete dies Platz 7 in der Kategorie Master Men und Lukas wurde 30. in der Wertung Men. „Bei uns lief es gut“, so Uwe im Resümee, „ unser Matchplan ging voll auf, damit konnten wir echt zufrieden sein. Immer wieder schön, der Felsenweg“. Pandian Arimuthu ging es eine Nummer gelassener, dafür aber genussvoller an: „Es war ein wunderbares Lauferlebnis bei angenehmen Temperaturen und leichtem Nieselregen“. Zahlreiche Fotos, die er unterwegs machte, unterstreichen, dass die Trailläufe rund um Losheim ein wahres Naturerlebnis sein können.
Wir sind beeindruckt von der Leistung unserer fünf Bisttal-Runners , gratulieren ganz herzlich und wünschen gute Erholung.
MountainMan Nesselwang 2024 | 25.05.2024
Der MountainMan Nesselwang, der alljährlich im Mai die „harten“ Trailrunner ins Allgäu lockt, wartet jedes Jahr mit einer meteorologischen Überraschung auf: war es 2019, als Anna Loth und Jessica Röthel dabei waren, noch ein Kälteeinbruch, der zu Schnee und Eisplatten auf den vorgesehen Stecken führte, war es 2022, als Uwe Heinz und erneut Jessica am Start waren, ein Wettersturz von sommerlicher Hitze zu heftigen Gewittern mit starken Regenfällen, der kurzfristig zu Streckenänderungen führte.
Als nun dieses Jahr Jessica Röthel und Lukas Kirschweng in Nesselwang an den Start gingen, war es auch nicht anders: die immens heftigen Regenfälle der Vortage im Alpenvorland hinterließen auf der Strecke vermatschte Trails, glitschige Wurzel- und Felspassagen und jede Menge sperriges Geröll. Da kann man noch so oft die Streckenführung im Vorfeld studieren und versuchen, eine Taktik für den Lauf zu machen, auf der Strecke kommt es dann anders und vor allem kräftezehrender, als man erwartet hat. Selbst die Gefällestrecken stellten an die Läuferinnen und Läufer technisch höhere Ansprüche als in den Vorjahren.
Und so bleibt dann letzten Endes nur das eine Ziel: Durchhalten und heil ins Ziel kommen. Das gelang auch den beiden Trailrunnern von den Bisttal-Runners. Jessica war ja nun zum dritten Mal in Nesselwang dabei und wusste genau, was sie erwartete. Auch dieses Mal hatte sie den M-Trail über 23 km mit 1437 Höhenmetern gewählt. Und wenn sie dieses Jahr etwas länger brauchte als vor 2 Jahren, so hing das einmal mit den geänderten Umständen auf der Strecke zusammen, aber auch damit, dass sie unterwegs einem verletzten Sportskameraden Erste Hilfe leistete. „Hut ab“ vor deiner Leistung, Jessica.
Lukas ging den XL-Trail über die Marathondistanz an: 2736 Höhenmeter musste er dabei überwinden. Sein selbstgesetztes Ziel von vorneherein: unter 8 Stunden bleiben. Und wenn er auch unterwegs auf Grund der zahlreichen zusätzlichen Hindernisse Zweifel an seinen Vorgaben hegte, biss er sich durch, konnte dann auf den letzten Kilometern mit einem starken „Endspurt“ einiges ausgleichen und lief nach 7:52 Stunden über die Ziellinie in Nesselwang. Mission completed. Wir gratulieren unserem MountainMan Lukas ganz herzlich zu diesem außergewöhnlichen Lauf.
ING-Night Marathon Luxembourg 2024 | 11.05.2024
In diesem Jahr verzeichnete das Luxemburger Laufevent erneut einen Teilnehmer-Rekord: Rund 16.000 Läuferinnen und Läufer aus 124 Ländern hatten sich zu den verschiedenen Wettbewerben angemeldet: Neben Marathon, Halbmarathon und Team Run (ein Marathon als Staffellauf mit vier Teilnehmenden) fand der 5K Run For Success statt, bei dem Laufeinsteiger sich ausprobierten und die Marathonwelt für sich entdecken können. Auch für die kleinen Lauftalente fand ein Minimarathon statt.
Start war wie jedes Jahr um 19 Uhr auf dem Kirchberg, und von dort lief man in die Abenddämmerung hinein in die erleuchtete Innenstadt. Rock- und Jazzbands, DJs, Chöre, Bläser, Trommler, Samba und Reggae: Insgesamt 68 Gruppen mit fast 500 Musikerinnen und Musikern aus Luxemburg, Deutschland, den Niederlanden und den USA verteilten sich über die Hotspots entlang der Strecke. Und auch dieses Jahr waren wieder geschätzt rund 100.000 Zuschauer an der Strecke und feuerten die Sportler*innen lautstark an.
Der Luxembourg-Marathon ist nicht so einfach zu laufen wie viele andere Großstadt-Läufe, wo es überwiegend flach zugeht: die Topografie macht die Strecke besonders abwechslungsreich und reizvoll - neben der Innenstadt geht es unter anderem durch das Petrusse-Tal, das sich als grüne Schlucht durch die Mitte der Stadt gräbt oder entlang der historischen Festungsanlage, welche sich an die Felsen der Oberstadt schmiegt. Und am Ende, wenn die Kräfte allmählich nachlasen, wartete als besondere Herausforderung der langgestreckte Anstieg auf den Kirchberg bis zum Zieleinlauf in die LuxExpo-Halle. Herausragende Zeiten sind auf dem Parcours also nicht zu erwarten.
Genau diese Mischung aus sportlicher Herausforderung, reizvoller Streckenführung und dem Großstadt-Event mit Partystimmung war es, die unseren trainingsfreudigen Bisttal-Runner Pandian Arimuthu zum dritten Mal in Folge am Halbmarathon-Wettbewerb teilnehmen ließ. Dabei verfolgte Pandian seine ihm eigene Laufphilosophie: Genießen geht vor Stress, das angestrebte Ziel zu meistern geht vor Schnelligkeit und totale Erschöpfung. Und so überquerte er auch dieses Jahr die Ziellinie in der LuxExpo-Halle mit einem Lächeln auf den Lippen; und mit 2:23:08 Std platzierte er sich fast genau in der Mitte aller teilnehmenden Halbmarathonis. Glückwunsch zu dieser Ausdauerleistung, Pandian!
Halden-Inferno | 13.04.2024
Beim Ensdorfer „Halden-Inferno“ wird nicht die Zeit für eine vorgegebene Laufstrecke gemessen, sondern die Summe der persönlich bewältigten Höhenmeter. Dazu hatten die Läuferinnen und Läufer eine ganze Nacht lang Zeit: „From dusk till dawn“ lautet das Motto des von den Hartfüßlern bestens organisierten Laufevents. Gestartet wurde nach Sonnenuntergang um 20:20 Uhr auf dem Haldenplateau. Von da an konnte jede/r Läufer*in so oft die Halde Duhamel runter und hoch laufen wie er/sie mochte oder konnte. Immerhin sind es rund 130 Höhenmeter vom Fuß bis zum Haldenplateau, und wer noch das Polygon mit seinen 132 Treppenstufen mit einbezog, stieg nochmal 25 Meter höher. Ob man den steilen oder den etwas gemäßigteren Weg zum Aufstieg bzw. Abstieg nahm, blieb jedem selbst überlassen.
Es war trocken und mild an diesem Samstagabend, und die Silhouette des angestrahlten Saar-Polygons und die Lichtkegel der Lauflampen, die man die Pisten entlang huschen sah, tauchten die Halde in dieser Nacht in eine ganz besonderen Atmosphäre. Jeder Läufer maß seine positiven Höhenmeter selbst. Wer mehr als 1000 Meter nachweisen konnte, erhielt als Anerkennung statt einer Medaille den „Haldenhammer“. Mit Sonnenaufgang um 6:36 Uhr endete der Wettbewerb. Die Siegerin (ja, eine Frau hat den Wettbewerb gewonnen!) kam auf insgesamt 4345 Höhenmeter (!) bei einer insgesamt zurückgelegten Strecke von 38 Kilometern. Grob gerechnet ist sie 34 mal in dieser Nacht die Halde hoch- und runtergelaufen, also 3-4 mal pro Stunde. Kaum vorstellbar!
Ganz so extrem gingen es die meisten der mehr als 200 Teilnehmer nicht an: Mehr als die Hälfte nutzte nicht die ganze Nacht, aber um am Ende den Haldenhammer in der Hand zu halten, musste man schon 8 mal die Halde hochlaufen.
Für Pandian Arimuthu und Dirk Mang war es die erste Inferno-Herausforderung und beide bewältigten den Parcours erfolgreich: Dirk kam auf 1062 Höhenmeter bei insgesamt 17,8 km Laufstrecke und Pandian auf 1020 Hm bei 17,2 Kilometern.
Jessica Röthel war schon schon 2022 erfolgreich dabei, machte dieses Mal genau 1000 Höhenmeter voll (18,2 km Laufstrecke) und hat nun einen „Ersatzhammer“ zu Hause. Auch Ramona Rupp ist schon seit zwei Jahren im Besitz der begehrten Trophäe. Sie kam vor allem wegen der einzigartigen Atmosphäre, ging die Nacht gelassen an und stieg nach 10 km Strecke mit 600 Höhenmetern aus: „5 mal die Halde hoch und runter – hat heute definitiv gereicht.“
Eine tolle mentale wie sportliche Leistung unserer vier Runners. Wir gratulieren unseren Haldenläufer*innen zu ihrem großartigen Erfolg ganz herzlich.
Run-Up in die Sommersaison | 08.04.2024
Ungewöhnlich warm war es, als sich die Bisttal-Runners-Familie nach der langen Wintersaison am 8. April um 19:00 Uhr zum Run-Up am Sportplatz Wadgassen versammelte. Nachdem unsere Vorsitzende Ute Zöllner die mehr als 40 Läufer*innen und Walker*innen begrüßt hatte, bildeten sich schnell die „alten Seilschaften“ und ab ging es in den Wadgasser Wald. Allerdings musste man unterwegs oft improvisieren: die gewohnten Lauf- und Walkingstrecken waren infolge der lang anhaltenden Regenwochen stellenweise nass oder matschig und teilweise unpassierbar. Egal wie, jede/r kam nach rund einer Stunde zum Startplatz zurück, viele entspannt aber auch manche schnaufend, was aber weniger an der mangelnden Kondition lag sondern eher an die ungewohnt warme Witterung, an die man sich erst einmal gewöhnen musste.
Aber dafür standen ja Ute und Erika bereit und sorgten dafür, dass der Flüssigkeitsspeicher und der Mineralienhaushalt der Läufer und Walker wieder ausgeglichen wurden; und was eignet sich dafür besser als ein kühles Bier, (alternativ Cremant) und dazu Lyoner und Weck?
Herzlichen Dank an alle, die mit dazu beigetragen haben, dass unser Sommerauftakt gelungen war. Wir wünschen allen Aktiven eine erfolgreiche Lauf- oder Walkingsaison.
GO! Halbmarathon/SLB Halbmarathon-Meisterschaften | 18.03.2024
Weit mehr als 400 Läuferinnen und Läufer waren in Saarbrücken zum GO!-Halbmarathon des SV Saar05-Leichtathletik am Start. In den Lauf integriert war die SLB-Saarlandmeisterschaft.
Start war um 10 Uhr am Sonntagmorgen vor der Europa-Galerie. Von dort ging es zuerst durch die Bahnhofstraße bis zum St. Johanner Markt, weiter zum Staatstheater und den Schillerplatz und dann runter auf den rechten Leinpfad, an der Berliner Promenade vorbei bis zu den Saarterrassen. Dort war der erste Wendepunkt und man lief jetzt an der Saar vorbei bis zum Heizkraftwerk Römerbrücke, wo man auf den linken Leinpfad wechselte und bis auf Höhe der Rennbahn Güdingen lief. Hier war die zweite Wende und es ging zurück in Richtung Stadt bis zur Westspangenbrücke. Ziel war dann der Platz vor der Kongresshalle.
Für unsere zwei teilnehmenden Bisttal-Runners verlief dieser Halbmarathon sehr erfolgreich: Martin Heckmann wurde mit einer hervorragenden Zeit von 1:44:22 Std in der Alterklasse M65 Erster und damit Saarlandmeister. Barbara Arweiler-Minn wurde in ihrer AK W60 Zweite mit 1:57:30 Std. Alle Lauffreunde von den Bisttal-Runners gratulieren ganz herzlich.
21. Freundschaftslauf TV Rußhütte | 17.03.2024
Den Jahresauftakt zu den Freundschaftsläufen bildet traditionell der TV Rußhütte. Dieses Jahr war aber einiges mehr los als sonst üblich: Gleichzeitig war die Veranstaltung der offizielle Auftakt der saarländischen Laufszene, der IKK Run Up 2024. Ebenfalls eingebunden war der offizielle Start für die im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Lauf- und Walkingabzeichen-Aktion des saarländischen Leichtathletik-Bundes. Der rührige Verein bot an diesem Samstag an diesem Samstag jedem an, das Lauf–Walkingabzeichen über 30 Minuten und 60 Minuten zu erwerben.
So war zum auch viel Prominenz aus Sport und Politik dabei, als Innen- und Sportminister Reinhold Jost um 15 Uhr den Startschuss gab. Auch 12 Bisttal-Runners – 2 Läufer und 10 Walker- machten sich gemeinsam mit rund 200 Sportkameraden auf die Strecken im „Urwald“ vor den Toren der Stadt Saarbrücken. Nach der einer rund einstündigen sportlichen Herausforderung kehrten dann alle gut gelaunt an die Mehrzweckhalle in Rußhütte zurück.
Dort fand dann auch der gemütliche Teil des Freundschaftslaufs mit den Ehrungen statt. Unter anderem wurden dabei wurden unsere „Urgesteine“ Ilse Lutz und Horst Hepp als älteste Teilnehmer*in besonders geehrt. Immer wieder bewundernswert, wie die beiden nach wie vor ihre sportlichen Herausforderungen meistern und aktiv am Vereinsleben teilnehmen.
Kaltenstein-Cross mit Saarlandmeisterschaften | 10.03.2024
Dieses Jahr wurde der traditionelle Kaltenstein-Cross in Lebach mit den Saarlandmeisterschaften kombiniert. Ausrichter war der LfT Theeltal. Bei den Senioren waren dabei drei Runden à 2 km zu laufen. In jeder Runde waren 60 Höhenmeter zu überwinden, die sich auf die erste Hälfte konzentrierten – also kein Zuckerschlecken, auch wenn dann der zweite Kilometer abwärts verlief.
Einziger Teilnehmer unseres Vereins war Martin Heckmann, der 2023 in seiner Altersklasse Saarlandmeister geworden war. Leider konnte Martin seinen Titel dieses Jahr in Lebach nicht verteidigen: mit 7 Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten wurde er Vizemeister in der AK M65. Trotzdem ein toller Erfolg! Wir gratulieren ganz herzlich.
Neujahrs-Guide des Hartfüßler e.V. | 07.01.2024 | Schwarzenholz
Die guten Vorsätze für das neue Jahr gleich umsetzen – dazu ist für Trail-Läufer der Neujahrsguide ideal, der traditionell am ersten Januar-Sonntagmorgen stattfindet. Auch in diesem Jahr hatten die Hartfüßler zwei gut laufbare Guide Runden (15 bzw. 21 km) zwischen Sauwasen Püttlingen, Schwarzenholz und Saarwellingen ausgearbeitet. Auf überwiegend schmalen Single-Trails ging es u.a. durch den Katzenwald und an den historischen Grenzsteinen von Saarwellingen vorbei. Immer dann, wenn man mal endlich auf einem breiteren Wald- oder Feldwegweg stieß, konnte man sicher sein, dass der Guide gleich wieder auf einen versteckten Seitenpfad abbiegen würde. Aber das macht ja genau der Reiz eines Trail-Laufs aus.
Kalt aber trocken war es an diesem Morgen und auf offenem Feld wehte ein unangenehm kühler Wind. Die Piste selbst war durch die vergangenen Regenwochen arg aufgeweicht, so dass die Blicke der Läufer mehr auf den Boden als in die Landschaft gerichtet waren. Nicht überall konnte man matschige oder nasse Stellen umgehen. Aber mit dem entsprechenden Schuhwerk war die Strecke gut zu bewältigen. Wer aber nach gut zwei Drittel der Strecke – am Krickelsbergturm – gehofft hatte, das Schlimmste hinter sich zu haben, dem standen dann noch einige langgestreckte, knackige Anstiege bevor. Insgesamt wies die 15-km-Strecke rund 300 Höhenmeter auf, und die mussten ja irgendwie zusammen kommen ehe man wieder zum Sauwasen zurückkehrte.
Dort wartete für das abschließende „Come together“ eine reichlich bestückte Versorgungsstation, damit die Läufer*innen ihren Mineralienspeicher auffüllen und den Flüssigkeitsverlust ausgleichen konnten. Was die Hartfüßler dort so alles auftischten, war schon beachtlich: verschiedene Kuchen, Gebäck und allerlei Süßkram, daneben natürlich auch Deftiges wie Käse, Wurst oder Laugenteile. Und auf der Getränkeseite neben den üblichen Kaltgetränken zwei Sorten Glühwein, Tee und heiße Bouillon. Kurzum: ein 5-Sterne-Buffet, wo auch unsere „ausgelaugten“ Bisttal-Runners Runners Pandian Arimuthu, Charly Buß, Nicole Müller, Ramona Rupp und Kai Schäfer gerne zugriffen.
Aus sportlicher Sicht besonders erwähnenswert: Nicole Müller, die seit letzten Sommer mit uns trainiert und damals mit 8 km begann, bewältigte zum ersten Mal eine Strecke von 15 Kilometern! Eine tolle Steigerung! Glückwunsch Nicole und weiter viel Spaß und Motivation beim Trailrunning!